Vom 5. bis 7. Juni waren wir, die Freigerichter Wallfahrer, wieder auf der 80 km langen Strecke von Horbach nach Fulda zu Fuß unterwegs. Seit 2 Jahren wird auch wieder am Ende des Tages in Salmünster und Rückers übernachtet, bei viertägiger Wallfahrt auch in Bronnzell, und der Bonifatiusbus begleitet uns. Er transportiert nicht nur das Gepäck sondern wird auch gerne bei körperlichen Beschwerden für eine Fahr-Etappe genutzt. Die Wallfahrt dieses Jahr begann für 24 Teilnehmer mit einer kurzen Andacht und dem Segen von Pfarrer Rödig an der Horbacher Grotte. Sie stand unter dem Motto "Glaube, Hoffnung, Liebe - erfahren mit Maria". Zu diesen drei Themen gab es täglich vor einer 15 minütigen Schweigezeit einen Impuls zum Nachdenken über das eigene Leben. Den 2. Segen an diesem Tag erhielten die wir in Wirtheim von Pfarrer Aul, der sich immer über Besuch aus seiner Heimatgemeinde freut. Zur Überraschung aller, wurde unsere Gruppe in Salmünster mit dem Großen Geläut begrüßt und erhielt den Primizsegen des Neupriesters Daniel Schier. Da durfte eine kräftig gesungene und mit der Trompete begleitete Strophe des Bonifatiusliedes nicht fehlen. Auch abends im Gewölbekeller des Bildungshauses wurde munter weiter gesungen, und die Kehle mit dem ein oder anderen Tropfen geölt.
Der 2. Tag begann mit 2-stündigem Dauerregen, der zwar irgendwann auch die wasserfesteste Kleidung besiegte, aber nicht die gute Laune in der Gruppe. Und spätestens in Schlüchtern waren alle wieder trocken und gestärkt für den berüchtigten "Distelrasen". Um den Anstieg erträglicher zu machen, gab es zwischendurch kurze Pausen in Form einer Kreuzwegstation. Der Blick ins Fuldaer Land und auf das Tagesziel Rückers bei strahlendem Sonnenschein entschädigte anschließend für die Strapazen.
Erfreulicherweise hielt das Wetter am 3. Tag, sodass auch die schönen Mariengrotten auf dem Weg besucht werden konnten. Über Neuhof und die alte römische Heeresstraße, an deren Ausgang aus dem Wald ein wunderbarer Blick auf Fulda belohnt, ging es über Johannesberg und die Fuldaauen zum Dom - und dort natürlich zur Krypta des Hl. Bonifatius, um Danke zu sagen für das Erreichen des Ziels sowie für drei erlebnisreiche Tage in toller Gemeinschaft. Der Abschlussgottesdienst fand anschließend mit Pfarrer Buß in der benachbarten Michaelskirche statt, auch dies ein Erlebnis in besonderer Atmosphäre. Zum Schluss gab es noch den Reliquiensegen. Eine Auszeit für die Seele mit inspirierenden Gesprächen, interessanten Begegnungen und vielen neuen Eindrücken ging zu Ende und wird noch eine Weile in den Alltag nachwirken. Interesse geweckt? Über die Pfarrbüros kann gerne der Kontakt hergestellt werden.