Wenn aus einem Schiff ein Haus, ein Taufkleid und ein Kreuz werden kann, dann kann auch aus Sünde Vergebung werden…
Während der Gewissenserforschung in der Bußandacht am 30.03. waren alle Gläubigen zweifach gefordert. Über dreißig Papierschiffchen mussten einer Metamorphose unterzogen werden.
Das Schiff unseres Lebens braucht einen guten Kompass, und der ist unser Gewissen. Damit er gut funktioniert, muss er gelegentlich eingenordet werden.
Während Teile des Schiffes zerstört wurden, stellten sich Fragen nach dem achtsamen Umgang mit Müll, Lebensmittel und öffentlichem Gut.
Doch nach zwei Faltvorgängen war aus dem Schiff ein Haus geworden, und die Fragen nach dem respektvollen Umgang mit den Menschen unter einem Dach, sei es das Zuhause, die Schule oder der Arbeitsplatz rückten in den Vordergrund.
Noch einmal zwei Faltungen, und aus dem Haus wurde ein Kleid, ein Symbol für die Fragen nach dem Konsum, dem Umgang mit dem eigenen Körper und der Schöpfung.
Nach der letzten Entfaltung hielten alle ein Kreuz in ihren Händen, mit einem Fenster in der Mitte, einen Ausblick auf Gottes Vergebung.
Wer aufrichtig bereut, Besserung gelobt und Versöhnung anstrebt, darf mit dieser Vergebung Gottes und seinem Segen rechnen, und so konnten am Schluss alle erleichtert, befreit und bereichert nach Hause gehen.